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Chor „Life Lights“ aus Bruchhausen-Vilsen tritt im Musical „Martin Luther King“ auf

Erstellt: 01.01.2020  Von: Vivian Krause

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Im Vordergrund stehen die Musical-Solisten, dahinter die verschiedenen Chöre, die bei „Martin Luther King – Ein Traum verändert die Welt“ mitwirken. Diese Aufnahme entstand bei einem Auftritt in Dortmund. © Stiftung Creative Kirche

Br.-Vilsen/Hannover - Ganz im Zeichen des zehnjährigen Bestehens steht das Jahr 2020 für den Chor „Life Lights“ aus Bruchhausen-Vilsen. Den Auftakt bildet die Teilnahme am Chormusical „Martin Luther King – Ein Traum verändert die Welt“, welches das Leben, die Wirkung und die Aktualität des Bürgerrechtlers thematisiert. Dafür proben die insgesamt 19 Sänger – darunter solche von „Life Lights“, aber auch Teilnehmer des St.-Marcellus-Chors aus Asendorf – derzeit 23 Stücke. Der Auftritt steht am Samstag, 15. Februar, bevor. Gleich zweimal – um 14 und um 19 Uhr – stehen die Mitglieder dann mit rund 1100 Sängern aus dem Umland auf der Bühne der Swiss Life Hall in Hannover. Das Stück selbst inszenieren professionelle Musical-Solisten. Zudem spielt eine Big Band. Das Bühnenwerk handelt von der Geschichte des Nobelpreisträgers Martin Luther King, der mit seinem gewaltlosen Einsatz für Menschenrechte und Gleichberechtigung die Welt verändert hat. Die Person Martin Luther King war es auch, die Chorleiterin Heidi Kinert-Brümmer dazu brachte, „Life Lights“ für dieses Projekt anzumelden. Durch einen Newsletter der „Stiftung Creative Kirche“, die die Aufführung in Kooperation mit der evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannover veranstaltet, war sie darauf aufmerksam geworden. „Für uns ist es eine Möglichkeit, mal etwas Neues zu machen“, sagt Heidi Kinert-Brümmer, die den Chor seit zehn Jahren leitet. Zum ersten Mal beteiligen sich die Sänger an einem Musicalprojekt. Die Stücke sind englisch- und deutschsprachig, reichen von Gospel über Motown und Rock‘n‘Roll bis Pop. „Das ist schon eine Nummer“, meint Heidi Kinert-Brümmer und zeigt sich erfreut über das Engagement der Laiensänger. Jeder Teilnehmer habe Notenmaterial sowie Aufnahmen erhalten und übe zusätzlich zu den gemeinsamen Proben in Eigenregie. „Das ist schon Kleinstarbeit“, fügt die 41-Jährige an, die den Sängern zudem Bewegungen für eine Choreografie beibringt. Sie habe sicher schon bis zu 25 Stunden investiert. „Die CD läuft die ganze Zeit, wenn ich Auto fahre“, sagt Heidi Kinert-Brümmer und lacht. Es handele sich laut der Leiterin bis jetzt um das größte und aufwendigste Projekt des Chors. In der Regel habe „Life Lights“ bis zu 20 Auftritte im Jahr – unter anderem bei Gottesdiensten, Konfirmationen und Hochzeiten. „Nächstes Jahr sind es wesentlich mehr“, sagt Heidi Kinert-Brümmer. Nach dem Auftritt in Hannover folgen „viele kleine Highlights“. Die Mitglieder des Chors sind zwischen 20 und 70 Jahre alt und kommen aus der Samtgemeinde und dem Umland. Gegründet worden ist der Chor „Life Lights“ der evangelischen Kirchengemeinde Vilsen durch ein Projekt, das Dietrich Wimmer leitete. Damals habe Heidi Kinert-Brümmer noch mitgesungen, kurze Zeit später übernahm sie dann die Leitung des Gospelchors. Rund zehn der insgesamt etwa 30 Mitglieder seien von Anfang an dabei, es gebe immer mal wieder neue Mitstreiter, sagt sie. „Ich bin der Meinung, dass jeder Musik machen kann und auf eine Art musikalisch ist“, fügt sie an. Letzte Generalprobe: 14. Februar Heidi Kinert-Brümmer war schon immer musikalisch aktiv, ist mit dem Gospel aufgewachsen. Die Pastorentochter, die in Walsrode geboren wurde, hatte ihre erste Band mit 15 Jahren. Bis vor etwa fünf Jahren spielte sie in einer Hochzeitsband. Sie beherrscht neben dem Gesang die Instrumente Klavier und Geige. Der Liebe wegen zog die Buchhalterin 2006 von Hamburg nach Süstedt. Ihren Mann, Bernd Brümmer, lernte sie durch die Musik kennen. Auch er wird beim Musicalprojekt in Hannover mit auf der Bühne stehen. „Life Lights“ singt sowohl klassische Gospel als auch neue. Innerhalb der vergangenen zehn Jahre sei das Repertoire auf rund 70 Stücke gewachsen. Nun kommen weitere 23 hinzu. Noch bis Februar heißt es proben. Bereits im Oktober fanden sich die Sänger aus der Samtgemeinde zu einer sogenannten Regionalprobe in Burgdorf ein. „Dort waren etwa 300 Sänger. Das war schon beeindruckend“, blickt Heidi Kinert-Brümmer zurück. Am 14. Februar steht die letzte Generalprobe an – dann als großes Ensemble mit rund 34 weiteren Chören. Jede Stimme – Sopran, Alt, Tenor, Bass – habe ihren eigenen Dirigenten. Heidi Kinert-Brümmer nehme dann als Teil des Chors an dem Projekt teil, nicht mehr als Leiterin. „Ich genieße das, weil ich sehr gerne auch noch selber singe“, sagt sie. Einer der Lieblingssongs des Musicals ist für Heidi Kinert-Brümmer der Titel „I got shoes“. Der Hintergrund des Lieds: 381 Tage lang gingen mehr als 50.000 Afroamerikaner zu Fuß zur Arbeit. Das eingesparte Fahrgeld investierten sie dann in Schuhe. Das Lied habe – neben der Botschaft dahinter – einen guten Swing. Der Wunsch der Chorleiterin wäre, auch in Vilsen ein eigenes Musical zu initiieren.

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